Rückblick Fachtagung 1. Nov. 2023

früh – früher – Schulsozialarbeit

Heute erkennen wir früh, morgen früher – dank Qualitätsstandards in der Schulsozialarbeit

Die Fachtagung 2023 ist vorbei. Die Tagung war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Es startete mit einer Begrüssungsrede durch Flavia Wasserfallen, neu gewählte Ständerätin. Sie begegne der Schulsozialarbeit einerseits in der Rolle als Mutter, andererseits als Politikerin. Ihr sei es ein Anliegen, sich für eine starke Schulsozialarbeit einzusetzen. In diesem Sinne unterstütze sie den parlamentarischen Vorstoss, zusätzliche Anreize für Gemeinden zu schaffen, um die Zugangsrate der Schüler:innen zur Schulsozialarbeit sowie den Beitragssatz pro Schüler:in zu erhöhen.

Die Tagung 2023 wurde das erste Jahr in Kooperation des Vereins BeSSA und der Fachgruppe Avenir social Bern durchgeführt. Zuerst erfolgte eine Einführung durch Sandra Geissler, Präsidentin des Vereins BeSSA, in die Entstehung der BeSSA und von Christine Mäder zur Entwicklung der Fachgruppe Avenir social Espace Mittelland hin zu der Fachgruppe Schulsozialarbeit Kanton Bern.

Als nächstes referierte Uri Weinblatt zum Thema der sozialen Isolation von Kindern und Jugendlichen. Aus aktuellem Anlass konnte er nicht selbst vor Ort sein – sein zuvor aufgenommenes Referat war nichtsdestotrotz lebendig und zeigte einen spannenden Blick auf Kinder und Jugendliche, die sich zurückziehen. Er zeigte auf, was Hintergründe sein könnten und mit welchen Zugängen sein Ansatz «Contactivity» arbeitet.

Im darauffolgenden Referat zeigte Heidi Wüest-Schöpfer auf, wie die Schulsozialarbeit in Zürich aufgebaut und fest verankert wurde.

Vor dem Mittag brachte Sandra Geissler das Thema «Qualitätsstandards» auf den drei Ebenen «Ergebnis-, Struktur- und Prozessqualität» auf. Sie verknüpfte diese Triade mit diversen anderen Triaden, denen wir in der Schulsozialarbeit begegnen. Sie liess uns anhand aller bekannten dreieckigen Schokolade, diese Bilder mit in den Alltag nehmen.

Nach einer schmackhaften Mittagspause in der auch Zeit für den Austausch und die Bücher- und Materialtische blieb, ging es mit diversen Workshops zu Themen wie Schulabsentismus, Elternarbeit, Früherkennung von struktureller Gewalt, Schule und Trauma, Auftragsklärungen, politische Arbeit und Einarbeitung/Austritt von Schulsozialarbeitenden weiter.

Der ganze Tag wurde durch Einlagen von zwei Schauspielerinnen und einem Musiker des TAP-Theaters aufgelockert, welche die Themen spielerisch aufnahmen, verfremdeten, überzeichneten und uns somit noch einen anderen Zugang zu den Thematiken schufen.

Nach einem Schlusswort von Sandra Geissler und Christine Mäder ging ein spannender und kurzweiliger Anlass zu Ende.